Imkern eine sinngebende Beschäftigung die erkennen lässt, dass die Natur ein Wunder ist.

Mein Mann Wolfgang und ich betreiben eine Imkerei. Wir haben rund 20 Bienenstöcke, auf drei Standorte verteilt. Eines vorweg, Bienen sind Arbeit, sie brauchen viel Zeit und vor allem, wenn man imkert, soll man dies mit allen Sinnen tun. Das Herz, der Verstand und der Geist sind bei uns immer dabei. Das wesentlichste so glauben wir, ist die Empathie den Tieren gegenüber. Was brauchen sie, wie können wir die kleinen Lebewesen unterstützen und was gehört zu ihrem Wesen.

Viele reden vom Bienensterben, leider stimmt das auch. Die Bienen kämpfen gerade mit einem Spinnentier im Bienenstock, welches ihnen vieles abverlangt. Die Varroa wurde vor gut 40 Jahren nach Europa eingeschleppt und hat schon sehr viele Bienenstöcke ausgerottet. Ohne Hilfe des Imkers können die Bienen momentan nicht leben. Sie brauchen Medizin und diese haben natürlich ihre Nebenwirkungen. Die Behandlungen nach der Honigernte schwächen die Völker auf Dauer. Das nächste Problem ist die Verarmung der Wiesen. Da die Förderungen der Landwirtschaft darauf abzielen, immer höher weiter und schneller zu produzieren, wird einfach zu viel gemäht und gedüngt. Die Pflanzen dürfen nicht mehr abblühen und somit entfällt eine wichtige Futterquelle. Sie schadet nicht nur unseren Bienen, leider werden auch sehr viele Wildbienenarten und Hummeln demnächst ausgerottet werden. Wenn man dann noch in die Gärten schaut und der Roboter Rasenmäher den Rasen wortwörtlich zur Bienenwüste mulcht, kann man sich ungefähr vorstellen was mit unseren Tieren passiert. Auch die vielen Gifte die ein „Gartenliebhaber“ benutzt sind außerordentlich schädlich für unsere kleinen Brummer. Denn Fakt ist: prozentuell wird im Hausgarten mehr Gift angewendet als in der Landwirtschaft.  In Österreich gibt es mittlerweile Gebiete da kann man ohne Wanderung mit den Völkern gar nicht mehr Imkern.

Darum sind wir sehr glücklich eine Heimat zu haben, wo die Bienen noch artgerecht gehalten werden können. In unserem Ursprunger Moor wachsen noch Blumen, Sträucher, und Bäume die nicht nur eine gute Nahrungsquelle für die Bienen bedeutet, wir bekommen auch einen sehr guten Honig in das Glas. Noch dazu sind die umliegenden Wiesen von vielen Biobauern bewirtschaftet, was für uns ein wichtiger Aspekt ist.

Unser Ziel in der Imkerei ist es, die Bienen ein Stückchen unabhängiger zu machen und darum sind wir auch bei der Bienenzuchtgruppe Oberösterreich –Salzburg dabei. Dieser Verein beschäftigt sich mit der Varroa- Toleranz- Zucht. Das heißt es wird bei der Königinnenzucht darauf geschaut und selektiert, ob die Völker den Feind Varroa erkennen und ihn dann auch eliminieren. Mittlerweile gibt es große Erfolge dahingehend.

Natürlich ist uns auch das Produkt Honig sehr wichtig. Wir erzeugen Honig aus nicht bebrüteten Waben, was die Qualität sehr steigert. Außerdem wird auf höchste Sorgfalt beim Ernten und Schleudern geachtet, damit ein 100% rückstandsfreier und echter Honig bei unseren Kunden landet.

„Hoamat im Glasl“ heißt der Slogan zu unserem Produkt und so soll unser Honig auch schmecken. Ursprünglich, ehrlich, gesund und vor allem im Einklang mit der Natur!